Sprach- und Video-Anrufe, Gruppenchats, Sticker, soziale Kanäle, selbst-löschende Chats, Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, viel Spam und gezielte Werbung. Damit vereint Viber die Top-Hits aus der Welt der Messaging-Apps. Es handelt sich dabei praktisch um eine Mischung aus WhatsApp und Telegram, abgerundet mit einer Prise Snapchat. Und die App ist riesig – mit über einer Milliarde Nutzer*innen weltweit. Während der Pandemie erweiterte Viber seine Gruppen-Video-Chat-Features, um mehr Nutzer*innen zuzulassen. So entstanden coole Nutzungsweisen, wie zum Beispiel dass Lehrkräfte in Ungarn über die App mit ihren Schüler*innen in Verbindung blieben. Das sorgt in der Tat für gute Vibes.
Was könnte passieren, wenn etwas schiefgeht?
Dabei scheint es, dass Viber in Sachen Datenschutz und Sicherheit für seine Nutzer*innen einen ziemlich guten Job abliefert. Besonders im Vergleich mit ähnlichen Messaging-Apps wie Telegram und WhatsApp. Es ist nicht perfekt, aber uns gefällt, dass der App seit 2016 standardmäßig mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung arbeitet (außer bei Gruppenanrufen, die nur während der Übertragung verschlüsselt werden). Ein weiterer Pluspunkt für Viber: Ist eine Nachricht übermittelt, wird sie von Vibers Servern gelöscht. Ihre Daten fliegen also nicht irgendwo herum, wo andere potenziell auf sie zugreifen könnten und Sie haben die Möglichkeit, sich vor jedem beliebigen Kontakt aus Ihrer Liste zu verstecken (praktisch, wenn Sie einer*einem Ex aus dem Weg gehen wollen!). Einige Dinge, die wir weniger gut finden: Wenn Sie einer Gruppe beitreten, kann jede andere Person in der Gruppe Ihre Telefonnummer sehen. Da das recht viele Menschen sein können, sollten Sie vorsichtig sein. Außerdem gab es bei Viber Probleme damit, dass viele Menschen viel Spam und viele Viren versenden. Wie immer ist Vorsicht geboten, wenn es darum geht, Inhalte von Unbekannten zu lesen oder herunterzuladen. Berichten zufolge resultieren rund 20 % von Vibers Gewinnen aus Werbung. Sie sammeln Informationen wie IP-Adresse, Geschlecht und Alter ihrer Nutzer*innen, um ihnen gezielte Werbung anzuzeigen. Allerdings haben Nutzer*innen die Möglichkeit, Geschlechts- und Alters-Targeting zu deaktivieren, wenn sie ihre Einstellungen ändern. Vibers Werbepartner können die über Sie gesammelten Daten außerdem mit ihren externen Datensätzen kombinieren, um Ihnen noch gezieltere Werbung zu zeigen. Sie sollten die Einstellungen also so genau wie möglich festlegen! An Viber gefällt uns wirklich gut, dass das Unternehmen seit 2020 Teil #StopHateForProfit-Kampagne ist (genau wie Mozilla!) und sämtliche Geschäftsverbindungen zu Facebook gekappt hat. Unternehmen, die sich klar gegen Hass, Fehlinformationen und unethische Datenschutzpraktiken positionieren, muss man einfach lieben!
Kann es mich ausspionieren?
Kamera
Gerät: Nicht verfügbar
App: Ja
Mikrofon
Gerät: Nicht verfügbar
App: Ja
Verfolgt den Standort
Gerät: Nicht verfügbar
App: Ja
Was kann zur Registrierung verwendet werden?
E-Mail-Adresse
Nein
Telefonnummer
Ja
Drittanbieter-Konto
Nein
Für die Anmeldung kann eine Drittpartei verwendet werden
Welche Daten sammelt das Unternehmen?
Persönliche
Name, E-Mail-Adresse, Geburtsdatum, Alter, Telefonnummer und, wenn nötig, Rechnungsdaten. Standort (WPS-Standortdaten) – falls in den Einstellungen erlaubt.
Körperbezogen
Soziale
Eine Kopie sämtlicher Telefonnummern und Namen in Ihrer Kontaktliste. Wenn Sie sich über Drittparteien (wie VK oder Facebook) anmelden – Ihr öffentliches Profil, Freundesliste, Konten, denen Sie folgen oder die Ihnen folgen, Ihre E-Mail-Adresse, Geburtstag, Lebenslauf (Arbeit und Schule), Interessen, aktueller Wohnort und Videoansichten.
Wie nutzt das Unternehmen die Daten?
Wie können Sie Ihre Daten kontrollieren?
Wie ist das Unternehmen in der Vergangenheit mit den Daten über seine Verbraucher umgegangen?
Es sind keine Datenschutzverletzungen oder Leaks öffentlich bekannt.
Kann dieses Produkt offline genutzt werden?
Benutzerfreundliche Informationen zum Datenschutz?
Die Datenschutzrichtlinie von Viber ist eher kompliziert und überwältigend lang. Mit einem FAQ-Bereich könnte sie einfacher verständlich gemacht werden.
Links zu Datenschutzinformationen
Erfüllt dieses Produkt unsere Mindestsicherheitsstandards?
Verschlüsselung
Viber bietet standardmäßig Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für persönliche und Gruppenchats sowie persönliche Anrufe. Gruppenchats werden nur während der Übertragung verschlüsselt.
Sicheres Passwort
Sie brauchen kein Passwort, um sich bei Viber anzumelden. Benutzer*innen müssen bei der Registrierung lediglich ihre Telefonnummer authentifizieren. Auf der Desktop-App können Nutzer*innen einen Sicherheitscode einrichten. Außerdem gibt es die Möglichkeit, passwortgeschützte geheime Chats mit Timer bei Viber zu aktivieren, die sich dann nach Ablauf des festgelegten Zeitraums selbst löschen.
Sicherheits-Updates
Im Falle von Sicherheitslücken wird ein Update der Viber-App zeitnah durchgeführt und im Rahmen des regulären Aktualisierungsprozesses der Anwendung veröffentlicht.
Umgang mit Schwachstellen
Viber verwaltet Sicherheitsrisiken. Das Unternehmen arbeitet außerdem mit externen Parteien zusammen, die bei der Identifizierung solcher Risiken helfen und dir Wirksamkeit der Patches verifizieren.
Datenschutzrichtlinie
Viber verwendet mehrere KI- und maschinelle Lernsysteme in seinen Backend-Systemen für Dinge wie Spam-Erkennung, Community-Moderation, Sprachübersetzung und anderes. Viber behauptet, dass die Veröffentlichung des Algorithmus für die Spam-Erkennung, die Community-Moderation, die Sprachübersetzung usw. den Zweck des Unternehmens untergraben würde (z. B. würden Spammer wissen, wie sie die Systeme umgehen und Nutzer angreifen können).
Ist diese KI nicht vertrauenswürdig?
Welche Entscheidungen trifft die KI über Sie oder für Sie?
Gibt das Unternehmen transparent an, wie die KI funktioniert?
Hat der Benutzer die Kontrolle über die KI-Funktionen?
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