Discord ist eher eine Community mit Videocall-Funktion als eine App für Videocalls. Anfangs war Discord ein Treffpunkt für Gamer, die dort chatten und sich austauschen konnten … mittlerweile gibt es für die über 150 Mio. Nutzer*innen aber auch Buchklubs, Tanzkurse, Lerngruppen, Gruppen zu Themen wie Anime, Musik und mehr. Dabei gibt es bei Discord Text- und Sprachnachrichtenfunktionen sowie die Möglichkeit für Videocalls. Erhältlich ist die App für Android und iOS sowie als Download für Mac, Windows und Linux. Nutzer*innen können sich auch über Ihren Browser einloggen. Discord hatte Probleme mit toxischen und für Nutzer*innen schädlichen Inhalten, darunter Belästigung, Menschenhandel und andere Online-Straftaten. Falls Ihre Kinder die Plattform nutzen (was sie wahrscheinlich tun), lohnt es sich also, ein Auge darauf zu haben.
Was könnte passieren, wenn etwas schiefgeht?
Noch letztes Jahr konnten wir feststellen, dass es für eine Anmeldung bei Discord kein starkes Passwort braucht. Nachdem wir dazu unsere Erkenntnisse veröffentlicht hatten, änderte Discord sofort den Login-Prozess, sodass ein starkes Passwort jetzt nötig ist. Yay! Wir finden Unternehmen toll, die positive Veränderungen vorantreiben. Discord sammelt ziemlich viele Daten über Nutzer*innen und sagt, dass diese mit Dritten geteilt werden können. Allerdings werden diese Daten laut Discord nicht verkauft, da das Geschäftsmodell auf Abonnements für Premiumdienste basiert und nicht darauf, Daten für Werbung zu verkaufen. Uns beunruhigt allerdings, dass die Datenschutzrichtlinie in Bezug darauf sehr vage formuliert ist. Zwar scheint es, dass Discord keine Nutzer*innendaten verkauft, diese aber mit Dritten teilt, ohne dabei einen genauen Zweck anzugeben. Dazu sagte uns Discord, dass die Datenschutzrichtlinie aktualisiert werden soll, damit Nutzer*innen sie einfacher verstehen können, was wir positiv finden. Was uns zu guter Letzt aber doch beunruhigt, sind die Vorfälle toxischer Communitys und Malware, die es bei Discord immer wieder gab. Nutzer*innen haben von Belästigung, Missbrauch und sexueller Belästigung berichtet. Wer bei Discord nicht vorsichtig ist, läuft Gefahr, aus Versehen über einen Pornoring zu stolpern, sich Hasstiraden anhören zu müssen oder von misogynen Gamern beschimpft zu werden. Das Unternehmen hat kürzlich ein Start-up gekauft, das eine KI-getriebene Software für die Aufdeckung und Entfernung von Online-Belästigungen entwickelt hat, was ein erster Schritt in die richtige Richtung ist. Allerdings ist der Erfolg einer solchen Software zweifelhaft, wenn man sich andere Beispiele aus jüngster Vergangenheit anschaut. Es bleibt also abzuwarten!
Kann es mich ausspionieren?
Kamera
Gerät: Nicht verfügbar
App: Ja
Mikrofon
Gerät: Nicht verfügbar
App: Ja
Verfolgt den Standort
Gerät: Nicht verfügbar
App: Ja
Was kann zur Registrierung verwendet werden?
E-Mail-Adresse
Ja
Telefonnummer
Nein
Drittanbieter-Konto
Nein
Welche Daten sammelt das Unternehmen?
Persönliche
Nutzername, E-Mail-Adresse, IP-Adresse, Geräte-ID und Ihre Aktivitäten innerhalb des Dienstes
Körperbezogen
Nein
Soziale
Nachrichten, Bilder, transiente VoIP-Daten. Optional: Daten sozialer Netzwerke (Twitter, Facebook).
Wie nutzt das Unternehmen die Daten?
Wie können Sie Ihre Daten kontrollieren?
Wie ist das Unternehmen in der Vergangenheit mit den Daten über seine Verbraucher umgegangen?
Im Juni 2020 wurde Discord als eine gute Adresse für alle geoutet, die Konten stehlen möchten. Außerdem gab es in der Vergangenheit immer wieder Probleme mit Hasstiraden, Missbrauch und toxischen Verhaltensweisen auf der Plattform. Das Unternehmen sagt, dass die Prozesse zum Melden solcher Vorfälle gerade überarbeitet werden, um sie einfacher zu gestalten. Hoffentlich wird das dazu beitragen, dass Nutzer*innen und ihre Daten künftig besser geschützt werden.
Kann dieses Produkt offline genutzt werden?
Benutzerfreundliche Informationen zum Datenschutz?
Die Richtlinie ist kurz und vage.
Links zu Datenschutzinformationen
Erfüllt dieses Produkt unsere Mindestsicherheitsstandards?
Verschlüsselung
Discord verschlüsselt Daten bei der Übertragung und bei Speicherung.
Sicheres Passwort
Ein starkes Passwort ist erforderlich.
Sicherheits-Updates
Discord veröffentlicht regelmäßig nach Bedarf Sicherheits-Updates.
Umgang mit Schwachstellen
https://discord.com/security
Datenschutzrichtlinie
Discord erlaubt KI-Chatbots. Discord hat kürzlich Sentropy gekauft, ein Start-up-Unternehmen, das KI-getriebene Software für die Aufdeckung und Entfernung von Online-Belästigung entwickelt.
Ist diese KI nicht vertrauenswürdig?
Welche Entscheidungen trifft die KI über Sie oder für Sie?
Gibt das Unternehmen transparent an, wie die KI funktioniert?
Hat der Benutzer die Kontrolle über die KI-Funktionen?
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