WhatsApp

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Überprüft am: 8. September 2021

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Mozillas Meinung

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Abstimmungsergebnis: Sehr unheimlich

WhatsApp ist mit rund 2 Milliarden Nutzer*innen weltweit eine der beliebtesten Messaging-Apps. Sowohl Textnachrichten als auch Anrufe werden Ende-zu-Ende-verschlüsselt, was für den Datenschutz sehr gut ist. Gleichzeitig gehört WhatsApp zu Facebook und teilt Daten zu bestimmten Zwecken mit Facebook, was für den Datenschutz eher nicht gut ist. Videocalls können zwischen zwei Nutzer*innen oder bis zu acht Nutzer*innen gleichzeitig genutzt werden. Man sollte sich nur darüber im Klaren sein, dass WhatsApp in der Vergangenheit ein großes Problem mit Fehlinformationen hatte. Und Fehlinformationen sind echt mies.

Was könnte passieren, wenn etwas schiefgeht?

Anfang 2021 verursachte das Facebook-Tochterunternehmen WhatsApp einen großen Wirbel, als es sich über Apples App Store Datenschutz-Labels beschwerte, die sämtliche Daten sichtbar machten, die eine App mit Ihnen verknüpft. Das war für WhatsApp nicht sehr vorteilhaft, insbesondere weil Apple dieselben Informationen auch für die eigene Messenger-App veröffentlichte. Anschließend aktualisierte WhatsApp seine Datenschutzrichtlinie auf eine Weise, die viele Nutzer*innen, ob berechtigt oder nicht, verunsicherte und dazu führte, dass viele auf andere Apps wie Telegram und Signal umstiegen. Kurz darauf ordnete Irland eine Strafzahlung in Rekordhöhe von 266 Mio. USD an, weil WhatsApp angeblich nicht transparent genug angibt, wie es Daten mit Facebook teilt. Was stimmt denn nun eigentlich? Ist WhatsApp schlecht für den Datenschutz? Aus technischer Sicht betrachtet: Nein, nicht wirklich. WhatsApp nutzt eine sehr starke End-to-End-Verschlüsselung für sämtliche Textnachrichten, Chats und Videocalls. Das ist super! Das Unternehmen kann Ihre Nachrichten oder Anrufe nicht einsehen. Andererseits gehört WhatsApp zu Facebook – einem Unternehmen, dass einen schlechten Ruf hat und nachgewiesenermaßen eine große Menge an Daten sammelt, auf fragwürdige und vielleicht sogar unethische Art und Weise. Das heißt, dass viele Metadaten, wie etwa die Kaufhistorie, Standort, Geräte-ID und mehr, gesammelt und mit Unternehmen geteilt werden können, die auf WhatsApp Werbung schalten. Für Menschen, die eine Messenger-App mit solidem Datenschutz nutzen möchten, gibt es viele bessere Optionen, z. B. Signal oder Threema. Von Textnachrichten abgesehen ist WhatsApp für die Verbreitung von Fehlinformationen bekannt. 2020 wurde WhatsApp zu einer der größten Quellen für Fehlinformationen über das Coronavirus und wurde dafür von führenden Politikern namentlich genannt. WhatsApp versuchte, dieser Flut an Fehlinformationen entgegenzuwirken und beschränkte, wie oft Nutzer*innen Inhalte an fünf Chats gleichzeitig weiterleiten konnten, die viel auf diese Weise verbreitet wurden. Fehlinformationen sind heute ein Problem, dessen sich jede:r bewusst sein und dem jede:r entgegenwirken sollte.

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Kann es mich ausspionieren? Information

Kamera

Gerät: Nicht verfügbar

App: Ja

Mikrofon

Gerät: Nicht verfügbar

App: Ja

Verfolgt den Standort

Gerät: Nicht verfügbar

App: Ja

Was kann zur Registrierung verwendet werden?

Welche Daten sammelt das Unternehmen?

Wie nutzt das Unternehmen die Daten?

Daten werden über eine komplexe Kette zwischen WhatsApp und Facebook Inc. hin- und hergeleitet und anschließend an diverse Drittparteien weitergeleitet. Falls Sie WhatsApp nutzen, um mit Unternehmen zu kommunizieren, kann die Messaging-App Daten aus einem Nutzerkonto mit Facebook teilen. So wird es in der Datenschutzrichtlinie formuliert: ‚Wir arbeiten mit Drittanbietern und anderen Facebook-Unternehmen zusammen, um den Betrieb, die Bereitstellung, die Verbesserung, das Verständnis, die Anpassung, die Unterstützung und die Vermarktung unserer Dienste zu unterstützen‘. Facebook und andere Produkte des Unternehmens können diese Informationen nutzen, um Ihnen Vorschläge zu machen, Funktionen und Inhalte zu personalisieren, Ihnen beim Abschluss von Käufen und Transaktionen zu helfen und relevante Angebote und Werbung über sämtliche Facebook Company Produkte hinweg zu zeigen. Facebook gibt an, seine Daten nicht zu verkaufen, teilt diese allerdings mit vielen Drittanbietern wie Partnern, die Facebooks Analysetools nutzen, Werbetreibenden, Marktforschungspartnern, Partnern, die in Facebook-Produkten Güter und Dienste anbieten, Anbietern und Dienstleistern, Forschern und Akademikern, Strafverfolgungsbehörden und bei rechtlichen Anfragen.

Wie können Sie Ihre Daten kontrollieren?

Wenn Sie Ihre personenbezogenen Daten löschen möchten, können Sie dies laut WhatsApps Datenschutzrichtlinie nur tun, indem Sie ihr Konto komplett löschen. Mit Ihrem Konto werden Ihre Kontodaten und Ihr Profilbild sowie Ihr WhatsApp Nachrichtenverlauf gelöscht und Sie werden aus sämtlichen WhatsApp Gruppen entfernt. Die Löschung Ihrer Daten kann bis zu 90 Tage in Anspruch nehmen. Kopien Ihrer Daten können auch nach 90 Tagen im Back-up-Speicher vorgehalten werden, ‚um Daten im Falle eines Desasters, Software-Fehlers oder anderweitigen Datenverlusts wiederherstellen zu können.‘

Wie ist das Unternehmen in der Vergangenheit mit den Daten über seine Verbraucher umgegangen?

Verbesserungsbedürftig

Im Mai 2019 gab WhatsApp einen Sicherheitsdurchbruch im Zusammenhang mit einer Aufsichtsbehörde bekannt. Zu der Anzahl der betroffenen Nutzer*innen wurden keine Angaben gemacht. 2017 verließen Mitgründer von WhatsApp das Unternehmen. Einer von ihnen, Brian Acton, sagte: „Ich habe die Daten meiner Nutzer*innen für einen größeren Nutzen verkauft. Ich habe eine Entscheidung getroffen und bin einen Kompromiss eingegangen. Damit lebe ich jeden Tag.“

Kann dieses Produkt offline genutzt werden?

Nicht verfügbar

Benutzerfreundliche Informationen zum Datenschutz?

Nein

Im Mai 2021 stand WhatsApp im Zentrum einer Kontroverse um die Datenschutzrichtlinie des Unternehmens. Die größte Änderung bezog sich auf das Teilen von Daten, darunter Informationen über die Kommunikation mit Unternehmen mit anderen Unternehmen der Facebook Group. Viele Nutzer*innen, denen der Schutz ihrer Daten wichtig war, dachten, dass ALLE Daten über ihre Kommunikation mit Facebook geteilt werden würden, was nicht zutrifft. Man kann ihnen dieses Missverständnis allerdings nicht übel nehmen, denn WhatsApps Datenschutzrichtlinie zählt nicht zu den leicht verständlichen. WhatsApp bombardiert Nutzer*innen seit Monaten hartnäckig mit Pop-up-Notifications um sie dazu zu zwingen, die neuen Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien anzunehmen. Uns fiel es genau so schwer wie Millionen von WhatsApp Nutzer*innen, die Änderungen an der Datenschutzrichtlinie und den Nutzungsbedingungen zu verstehen. Wir gehen also davon aus, dass sie absichtlich verwirrend sind. Nur zu welchem Zweck ist noch unklar.

Links zu Datenschutzinformationen

Erfüllt dieses Produkt unsere Mindestsicherheitsstandards? Information

Ja

Verschlüsselung

Ja

Sämtliche Nachrichten und Anrufe sind durch End-to-End-Verschlüsselung geschützt. Allerdings werden Metadaten nicht verschlüsselt und innerhalb der Facebook Group geteilt.

Sicheres Passwort

Nicht verfügbar

Für die Teilnahme an Calls wird kein Passwort benötigt. WhatsApp bietet Nutzer*innen die Option, für zusätzliche Sicherheit Fingerabdrücke oder Face-ID einzurichten. Diese Funktion ist allerdings nicht automatisch eingeschaltet und nur für iPhones erhältlich.

Sicherheits-Updates

Ja

Umgang mit Schwachstellen

Ja

Facebook hat ein Bug-Bounty-Programm für Sicherheitslücken

Datenschutzrichtlinie

Ja

Verwendet das Produkt KI? Information

Nicht zu bestimmen

Ist diese KI nicht vertrauenswürdig?

Nicht zu bestimmen

Welche Entscheidungen trifft die KI über Sie oder für Sie?

Gibt das Unternehmen transparent an, wie die KI funktioniert?

Nicht zu bestimmen

Hat der Benutzer die Kontrolle über die KI-Funktionen?

Nicht zu bestimmen

*Datenschutz nicht inbegriffen

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