
Warnung: *Datenschutz ist in diesem Produkt nicht inbegriffen
Tinder ist die App, die das Nach-rechts-Swipen für die Liebe (oder Hook-ups) beliebt gemacht hat. Seit dem Launch der App 2012 hat sie sich zu einer der beliebtesten Dating-App weltweit entwickelt. Profile lassen sich schnell und einfach erstellen – am wichtigsten ist dabei das Profilbild. Nutzer*innen sehen ein Profilbild und können dann nach rechts swipen, um zu liken oder nach links, um abzulehnen. Wenn die andere Person auch ein Like vergeben hat, können beide sich schreiben und das Dating-Game beginnen. Nutzer*innen können sich über Facebook bei Tinder anmelden, Instagram oder Snapchat hinzufügen und ihr Profil mit ihrem Spotify-Konto verbinden. Dabei sammelt Tinder eine ganze Reihe an Daten über sie und hat in der Vergangenheit oft den Datenschutz nicht allzu ernst genommen. Außerdem wurde auch der Matching-Algorithmus der App in Frage gestellt, als fragwürdige Praktiken ans Licht kamen, wie etwa, dass die Profile von männlichen Gratisnutzern niedriger bewertet wurden oder Nutzer*innen über 28 Jahre für die verschiedenen Abonnements mehr bezahlen müssen.
Was könnte passieren, wenn etwas schiefgeht?
Ja, Tinder ist für den Schutz und die Sicherheit Ihrer Daten ziemlich mies. Die Fotos von rund 70.000 Frauen tauchten auf einer Website auf, die für kriminelle Aktivitäten bekannt ist. Persönliche Daten von Nutzer*innen wurden illegalerweise mit Werbetreibenden geteilt. Sicherheitslücken haben es Angreifern ermöglicht, jede Bewegung von Nutzer*innen in der App nachzuverfolgen. Dies sind nur einige der vielen Datenschutz- und Sicherheitsprobleme, derer Tinder in den letzten paar Jahren beschuldigt wurde. Hinzu kommt, dass Algorithmen potenziell voreingenommen sind, wenn sie Nutzer*innen basierend auf deren Begehrlichkeit einstufen. Anhand dieser Einstufung haben Nutzer*innen dann mehr Chancen auf viele Matches. Klingt ganz schön abstoßend. Tinder und mindestens 45 andere Datingseiten wie Hinge, OKCupid und Plenty of Fish gehören zur Match Group. Nutzer*innen, die sich bei einer dieser Datingseiten anmelden, stimmen deren Datenschutzrichtlinie zu, in der es heißt, dass die persönlichen Daten mit jeder der anderen über 45 Seiten geteilt werden dürfen, die zur Match Group gehören. Damit teilen Nutzer*innen jede Menge persönlicher Angaben mit vielen verschiedenen Datingseiten statt nur mit einer. Dazu kommt, dass laut einer durch eine norwegische Recherche-Behörde veranlassten Studie die Match Group-Sites möglicherweise private Informationen wie etwa den Standort oder die Dating-Vorlieben ihrer Nutzer*innen mit Marketingunternehmen teilen, was unter Umständen gegen Datenschutzgesetze verstößt. Ein wahres Datenschutz-Desaster! Man sollte auch nicht vergessen, dass bei einer Anmeldung über Facebook sowohl Facebook als auch Tinder potenziell gemeinsam mehr Informationen sammeln können. Deshalb raten wir Nutzer*innen dringend davon ab, sich über Facebook bei ihrer Dating-App anzumelden. Was wäre ein Worst-Case-Scenario? Es sind bei Tinder schon viele schlimme Dinge geschehen, die müssen wir hier nicht aufführen. Im Abschnitt „Updates“ unten auf dieser Seite können Sie sich einige davon selber ansehen.
Kann es mich ausspionieren?
Kamera
Gerät: Nicht verfügbar
App: Ja
Mikrofon
Gerät: Nicht verfügbar
App: Ja
Verfolgt den Standort
Gerät: Nicht verfügbar
App: Ja
Was kann zur Registrierung verwendet werden?
E-Mail-Adresse
Nein
Telefonnummer
Ja
Drittanbieter-Konto
Ja
Telefon oder Drittpartei (Facebook oder Apple) sind für die Anmeldung erforderlich.
Welche Daten sammelt das Unternehmen?
Persönliche
Geburtstag (Pflichtangabe), Gender (Pflichtangabe), sexuelle Orientierung (Pflichtangabe), Universität (optional), Hoppys (optional), Fotos und/oder Videos (mind. zwei), Standort (Pflichtangabe), Beschreibung (optional), Jobbezeichnung (optional), Arbeitgeber (optional), Stadt (optional), finanzielle Informationen (optional)
Körperbezogen
Nein
Soziale
Meldet sich ein*e Nutzer*in über einen Social-Media-Account bei Tinder an, sammelt Tinder Daten aus diesem Account. Welche Daten Tinder sammelt und wie diese genutzt werden, wird nicht angegeben.
Wie nutzt das Unternehmen die Daten?
Wie können Sie Ihre Daten kontrollieren?
Wie ist das Unternehmen in der Vergangenheit mit den Daten über seine Verbraucher umgegangen?
Anfang 2018 fanden Sicherheitsforscher heraus, dass es Tinder an einer grundlegenden Verschlüsselung für Fotos fehlte, ebenso wie an einer grundlegenden HTTPS-Verschlüsselung in den mobilen Tinder-Apps für iOS und Android. Anfang 2020 erlitt Tinder eine schwerwiegende Datenpanne, die dazu führte, dass mehr als 70.000 Bilder von Frauen online geteilt wurden. Zusätzlich zu diesen Datenschutzverletzungen begannen norwegische Aufsichtsbehörden, gegen Tinder zu ermitteln, da das Unternehmen persönliche Nutzerdaten mit Werbefirmen geteilt haben soll, die möglicherweise gegen Datenschutzgesetze verstoßen.
Kann dieses Produkt offline genutzt werden?
Benutzerfreundliche Informationen zum Datenschutz?
Die Datenschutzrichtlinie ist ziemlich technisch, auch wenn sie behaupten, sie zugänglich zu machen.
Links zu Datenschutzinformationen
Erfüllt dieses Produkt unsere Mindestsicherheitsstandards?
Verschlüsselung
Tinder verwendet eine Verschlüsselung, die im Juni 2018 verstärkt wurde.
Sicheres Passwort
Ein Passwort ist nicht erforderlich, da die Anmeldung entweder per Telefon oder über einen Drittanbieter erfolgt.
Sicherheits-Updates
Umgang mit Schwachstellen
Tinder hat ein Bug-Bounty-Programm. Das Unternehmen ermutigt Sicherheitsforscher dazu, potenzielle Sicherheitslücken verantwortungsbewusst zu melden: [email protected]
Datenschutzrichtlinie
Beinhaltet Sicherheitsinformationen
Der Algorithmus von Tinder scheint die Arten von Profilen, die ein Benutzer sieht und denen er angezeigt wird, erheblich zu beeinflussen. Einige Forscher haben darauf hingewiesen, dass der Algorithmus möglicherweise Vorurteile aufgrund von Rasse, ethnischer Zugehörigkeit, Alter oder Geschlecht enthält.
Ist diese KI nicht vertrauenswürdig?
Welche Entscheidungen trifft die KI über Sie oder für Sie?
Gibt das Unternehmen transparent an, wie die KI funktioniert?
Hat der Benutzer die Kontrolle über die KI-Funktionen?
Tauchen Sie tiefer ein
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Study says Grindr, OkCupid, and Tinder breach GDPRZDNet
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Study: Tinder, Grindr And Other Apps Share Sensitive Personal Data With AdvertisersNPR
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70,000 Tinder Photos of Women Just Got Dumped on a Cyber-Crime ForumGizmodo
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Are You on Tinder? Someone May Be Watching You SwipeCheckmarx
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Tinder may not get you a date. It will get your data.Vox
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Tinder privacy is not going to happenDiggit Magazine
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How to manage your privacy on TinderVPN Overview
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The Tinder algorithm, explainedVox
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How Tinder’s algorithm is micromanaging your dating lifeThe Spinoff
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I Found Out My Secret Internal Tinder Rating And Now I Wish I Hadn’tFast Company
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Tinder finally encrypted everyone’s photosThe Verge
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Tinder will soon let you run a background check on a potential dateThe Verge
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Tinder Sets Dating App Standard for SecurityTinder
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Introducing a New Global Privacy Preferences ToolMatch Group
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