
Die Dating-App Happn, die basierend auf dem Standort der Nutzer*innen Matches vorschlägt, hat genau diesen Grundstein: Leuten, deren Wege sich kreuzen, zu Dates zu verhelfen. Seit 2014 zeigt Happen seinen Nutzer*innen, wessen Wege sie gekreuzt haben (und damit ist gemeint, dass man einer Person bis auf 250 m Entfernung nahegekommen ist). Wer jemandem Interessanten über den Weg läuft, kann das Profil der Person liken. Und nur, wenn die andere Person zurückliked, entsteht ein Crush und die Nutzer*innen können sich schreiben. Nutzer*innen der Gratisversion können die Grundfunktionen (Matchen, Likes senden und mit einem Crush chatten) nutzen. Nutzer*innen der Premiumversion können Anzeigen abstellen, ihr Profil unsichtbar machen, damit andere sie für einen Zeitraum nicht sehen können, und haben mehr Möglichkeiten, ihren Datenschutz einzustellen. Zum Anmelden sind die Telefonnummer oder ein Facebook-Konto erforderlich.
Was könnte passieren, wenn etwas schiefgeht?
Die gute Nachricht: Happn geht mit deinen Daten besser um als viele andere Dating-Apps. Die schlechte Nachricht: Trotzdem teilen sie persönlich Daten mit Dritten. Die gute Nachricht: Sie teilen Nutzer*innen mit, mit welchen Unternehmen die Daten geteilt werden und zu welchem Zweck, wie Facebook, TikTok und Snapchat, über die „Marketingoffensiven für Nicht-Mitglieder“ geschaltet werden. Das ist zwar ziemlich Gang und Gäbe, aber wir lieben es trotzdem nicht. Happn ist eine standortbasierte Dating-App, die Leute miteinander in Kontakt bringen möchte, deren Wege sich kreuzen, ziemlich genau wie Tinder oder Grindr. Und obwohl Happn die Daten von Nutzer*innen viel besser schützt, als Tinder oder Grindr, ist auch diese App nicht perfekt. Nutzer*innen können sich mithilfe ihres Facebook-Kontos oder ihrer Telefonnummer bei Happn anmelden. 2017 wurde bekannt, dass Happn durch ein Datenleck die Facebook-Infos wie Standort, Fotos und Identitäten von Nutzer*innen offenlegte, weil diese Daten nicht ordentlich geschützt waren. Es bestehen immer Risiken, wenn man seine Dating-App mit Facebook verknüpft. Deshalb sollten wir uns alle bewusst machen, dass Social-Media wie Facebook und Happn gemeinsam potenziell noch viel mehr Daten über uns erfassen können. Und darum empfehlen wir, sich niemals über Facebook bei einer Dating-App anzumelden, sondern immer über die Telefonnummer. Denn ganz im Ernst: Niemand sollte seine Daten mit Facebook teilen, dann mit Happn, damit Happn wiederum noch mehr Daten an Facebook weitergibt und dann alle Daten offengelegt werden und plötzlich jeder weiß wo man am liebsten abhängt und auf wen man steht. Könnte zu einem guten Date führen … oder sich als Desaster entpuppen.
Kann es mich ausspionieren?
Kamera
Gerät: Nicht verfügbar
App: Ja
Mikrofon
Gerät: Nicht verfügbar
App: Ja
Verfolgt den Standort
Gerät: Nicht verfügbar
App: Ja
Was kann zur Registrierung verwendet werden?
E-Mail-Adresse
Ja
Telefonnummer
Ja
Drittanbieter-Konto
Ja
Telefon oder Dritte (Facebook oder Apple) sind für die Anmeldung erforderlich. E-Mail ist zu einem späteren Zeitpunkt im Anmeldeprozess optional.
Welche Daten sammelt das Unternehmen?
Persönliche
Vorname (Pflichtangabe), Geburtstag (Pflichtangabe), Bild (mindestens eins), Gender (Pflichtangabe), wen Nutzer*innen kennenlernen möchten (Pflichtangabe), welche Art Begegnung gesucht wird (optional), Sportgewohnheiten (optional), Urlaubspräferenzen (optional), Schlafgewohnheiten (optional), Toleranz in Bezug aufs Rauchen (optional), Kinder (optional), Beschreibung (optional), Arbeit (optional), Arbeitgeber (optional), Schule (optional), ausgetauschte Nachrichten (Pflichtangabe), Suchpräferenzen (Pflichtangabe).
Körperbezogen
Größe (optional) und biometrische Daten bei Verifizierung des Profils (Happn gibt an, die biometrischen Daten nach der Verifizierung zu löschen, hält aber das Video vor, sollte eine erneute Verifizierung nötig sein.)
Soziale
Je nachdem, ob Nutzer*innen sich mit Facebook bei Happn anmelden und/oder Happn mit Facebook verbinden, sammelt Happn Daten wie Name, Alter, Gender, E-Mail-Adresse, Bilder, Karriere und Ausbildung, Interessen und Gewohnheiten, Größe und Profilbeschreibung.
Wie nutzt das Unternehmen die Daten?
Wie können Sie Ihre Daten kontrollieren?
Wie ist das Unternehmen in der Vergangenheit mit den Daten über seine Verbraucher umgegangen?
Keine bekannten Vorfälle in den vergangenen zwei Jahren.
Kann dieses Produkt offline genutzt werden?
Benutzerfreundliche Informationen zum Datenschutz?
Happn verfügt über eine benutzerfreundliche Seite mit Grundlagen zum Datenschutz.
Links zu Datenschutzinformationen
Erfüllt dieses Produkt unsere Mindestsicherheitsstandards?
Verschlüsselung
Happn stellt sicher, dass sämtliche Nutzerdaten sowohl beim Speichern als auch bei der Übertragung verschlüsselt sind.
Sicheres Passwort
Ein Passwort ist nicht erforderlich, da die Anmeldung entweder per Telefon oder über einen Drittanbieter erfolgt.
Sicherheits-Updates
Umgang mit Schwachstellen
Happn lässt Sicherheits-Audits von unabhängigen und zertifizierten Organisationen durchführen.
Datenschutzrichtlinie
Happn nutzt für Empfehlungen KI. Dazu Real Business: „Happn verlässt sich darauf, dass Leute sich über den Weg laufen. Deshalb werden potenzielle Dates über den jeweiligen Standort der Personen ermittelt und weniger anhand eines Algorithmus. Trotzdem gab Happn bekannt, dass KI immer wichtiger wird, das Unternehmen diese jedoch anders nutzen möchte, als es die meisten Dating-Apps tun. Happn möchte den Zufall in die KI einbauen, damit die Magie erhalten bleibt, gleichzeitig aber trotzdem Profile danach einordnen, was laut KI einem Nutzer/einer Nutzerin gefällt.“
Ist diese KI nicht vertrauenswürdig?
Welche Entscheidungen trifft die KI über Sie oder für Sie?
Gibt das Unternehmen transparent an, wie die KI funktioniert?
Hat der Benutzer die Kontrolle über die KI-Funktionen?
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