Schlussfolgerung

Angesichts unserer Erkenntnisse und der jüngsten Schritte von TikTok, die es einzelnen Nutzer*innen erlauben, für die Bewerbung ihrer Inhalte bei anderen Personen auf TikTok zu bezahlen, sind wir besorgt, dass die politischen Werberichtlinien von TikTok nicht darauf eingehen, wie bezahlte politische Einflussnahme auf der Plattform stattfindet. Bei unseren Nachforschungen haben wir Posts von Influencer*innen aufgedeckt, die eindeutig bezahlte Partnerschaften zu politischen Gruppen haben und politische Botschaften auf TikTok bewerben, obwohl TikToks Richtlinie politische Werbung „verbietet“. Richtlinien wie diese sind nur so effektiv wie ihre Durchsetzung – und in der heutigen sich schnell verändernden digitalen Welt können Richtlinien so schnell umgangen werden, wie sie entwickelt werden. Aus diesem Grund sind Transparenz und eine sinnvolle Kontrolle durch die Community von entscheidender Bedeutung, um zu überwachen, wo die Durchsetzung zu wünschen übrig lässt und wo möglicherweise mehr Aufmerksamkeit erforderlich ist.

Wir fordern TikTok auf, unsere Empfehlungen in Erwägung zu ziehen, um sich vor potenziellem Schaden zu schützen, insbesondere im Hinblick auf das schnelle Wachstum der Plattform und ihre Bedeutung für den politischen Diskurs weltweit. Wir bei Mozilla werden auch weiterhin bezahlte politische Einflussnahme auf Plattformen wie TikTok überwachen, insbesondere wenn wichtige Ereignisse wie Wahlen anstehen.