Nach der Veröffentlichung des letzten „*Datenschutz nicht inbegriffen“-Leitfadens hat mindestens eine App für Videoanrufe die Sicherheit verbessert


Die Welt der Apps für Videoanrufe ist heute etwas sicherer.

Am Dienstag hat Mozilla die neuste Version des Leitfadens „*Datenschutz nicht inbegriffen“. Darin beschreiben wir, welche Probleme es mit dem Datenschutz und den Sicherheits-Features von 15 beliebten Apps für Videoanrufe gibt. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung genügten drei dieser 15 Apps nicht den von Mozilla festgelegten Mindestansprüchen an Sicherheit: Discord, Doxy.me und HouseParty.

Mozilla hat diese Sicherheitslücken bei allen drei Apps angesprochen und Discord verlangt auf Grundlage unseres Gesprächs stärkere Passwörter von Nutzern. Dank des Updates genügt Discord nun unseren Mindestansprüchen an die Sicherheit. (Bisher betrug die Passwortmindestlänge für die Nutzung von Discord sechs Zeichen, ohne Ansprüche an die Komplexität. Noch letzte Woche konnten sich unsere Forscher mit dem Passwort 111111 erfolgreich einloggen.) Zusätzlich zu den strengeren Auflagen für das Anlegen von Passwörtern gibt Discord an, dass Nutzer kein Passwort mehr verwenden können, das durch einen anderen Service kompromittiert wurde. Außerdem empfiehlt Discord seinen Nutzern die Zwei-Faktor-Authentisierung.

Wir finden es toll, dass Discord die Sicherheit seiner Nutzer priorisiert und bedanken uns für die schnelle Reaktion.

Zwar mag diese Änderung im Kontext der Sicherheit und des Datenschutzes online wie ein kleiner Schritt wirken – doch dieser Schritt bedeutet mehr Sicherheit in einer Zeit, in der mehr und mehr Menschen von der Nutzung von Videoanrufen abhängig sind. Zusätzlich wird durch dieses Update deutlich, dass Datenschutz und Sicherheit für Anbieter von Videoanruf-Apps ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein können. Denn wenn eine App die Sicherheit und den Datenschutz ihrer Nutzer ganz oben auf ihrer Liste ansiedelt, ziehen andere wahrscheinlich nach.


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